Gedanken aus der Werkstatt
Meine aktuellen Arbeiten bestehen zum größten Teil aus verschieden farbigen, teilweise selbst gefärbten Tonen, die ich auf der Scheibe zu Gefäßen, Kugeln und anderen Formen verdrehe oder die ich in Form von Platten z.B. zu „Schuggeldosen“ montiere. Dabei entstehen an der Oberfläche des Tons einzigartige, nicht mehr wiederholbare Zeichnungen, die an Landschaften erinnern. Um diese Muster zu erhalten, bleiben die Objekte zu mindestens teilweise unglasiert und ungeglättet. Diese Technik ist auch das Markenzeichen meiner Gefäßkeramik.
Es gibt aber noch ein weiteren Grund, warum ich meine Arbeiten meistens nur sehr sparsam glasiere. In einer Zeit der Dominanz hyperglatter Flächen und glänzender Schein-Welten will ich einen bewussten Kontrapunkt setzen und den Archetyp im Menschen ansprechen. Mit den Händen kann an und mit meiner Keramik der vergessene und verdrängte Reiz des Tastens wieder entdeckt und erfahren werden.
Überhaupt ist es mir wichtig, dass man meine keramischen Arbeiten nicht nur mit den Augen erlebt sondern auch mit den Händen erforscht. Deshalb habe ich Objekte aus Metall und Keramik entwickelt, die den Betrachter zum Spielen anregen sollen: CLUSTER und KUGELOBJEKTE